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GLÜCK

LICHE TAGE

KRITIKEN:

akT Februar 2010



 



 

Samuel Beckett, Glückliche Tage / Happy Days


Der ideale Titel, das ideale Stück zu einer Zeit, die nicht wirklich eine glückliche ist. Dieses Stück – obwohl bereits vor knapp 50 Jahren erschienen – erscheint wie heute geschrieben. Ein Klassiker eben. Und das zu Recht. „Es wird wieder ein glücklicher Tag gewesen sein“ sagt die Protagonistin. Futur 2, weil es Futur 1 nicht mehr gibt? Die Notlüge, um die Angst in den Griff zu kriegen, die Angst  morgens vor dem Aufstehen, die Angst vor der Zukunft. Haben wir die Zukunft eigentlich vor uns oder hinter uns? Angst, Druck, Depression grassieren. Gehen individuelle Freiheit,  individuelles Glück in der Krise verloren? Die Namen der beiden Hauptfiguren, Will und Win – Wollen und Gewinnen -   sprechen sie für ein siegreiches Unternehmen oder vom Scheitern? „Yes we can“ – auch schon wieder passe´.
Das Stück könnte auch heißen „Fuck you“, es heißt aber „Glückliche Tage/HappyDays“. Es kann zum Lachen sein, wenn es nicht zum Weinen auch sein könnte. Oder zum Wütend werden. Oder Alles zusammen.








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